In meinem ersten #ortsgespräch nach der Sommerpause geht es um’s Containern.
Ungefähr 18 Millionen Tonnen Lebensmittel werden jedes Jahr in Deutschland weggeworfen. Ein Teil hiervon wird noch vor dem Kauf bei den Händlern entsorgt. Meist sind diese Lebensmittel noch verzehrbar. Aus kosmetischen Gründen oder einem bald ablaufenden Mindesthaltbarkeitsdatum landen sie verfrüht im Müll. Um der Verschwendung entgegen zu wirken und das Bewusstsein für die Bedeutung von Lebensmitteln zu steigern, beginnen immer mehr Menschen nach diesen Lebensmitteln in Abfallcontainern zu tauchen. Doch das sogenannte Containern gilt als Diebstahl.
Immer wieder landen Fälle von Containern vor Gericht. In manchen Fällen werden die Lebensmittelretter zu Geldstrafen verurteilt, während andere Gerichte die Klagen meist vorher abweisen. Ein einheitliches bundesweites strafrechtliches Verfolgen dieser Fälle gibt es nicht. Aus diesem Grund hat der Hamburger Justizsenator auf der Travemünder Justizministerkonferenz einen Antrag zum Legalisieren des Containerns aufgerufen. Aufgrund der Ablehnung des Antrages durch die Justizminister braucht es weiterhin eine Lösung, um dieser Form der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.
Ich diskutiere mit meinen Gästen, ob Containern einen realistischen Beitrag zur Rettung von Lebensmitteln beisteuern kann.
Gleichzeitig möchte ich beleuchten unter welchen Vorgaben Containern ermöglicht werden könnte.
Meine Gäste:
- Heiner Schote, stellv. Geschäftsführer der Handelskammer Hamburg, Leiter der Abteilung Handel
- Julia Bauer, Vorstandsmitglied Hamburger Tafel e.V.
- Stephan Karrenbauer, Sozialarbeiter bei Hinz & Kunzt
- eine/einen Lebensmittelretter*in (angefragt)
Am 12. August 2019, 20-22 Uhr im Mut! Theater Amandastr. 58, 20357 Hamburg
Ich freu mich schon auf den Abend!