Jüdisches Leben bekommt noch mehr Sichtbarkeit in Eimsbüttel!

Selbst in diesen Tagen kommen aus dem Haushaltsausschuss des Bundestages noch gute Nachrichten: Die nächsten Schritte im Wiederaufbau der ehemaligen Bornplatzsynagoge auf dem heutigen Joseph-Carlebach-Platz sollen mit 13,2 Millionen Euro vom Bund finanziert werden. Jetzt geht es zunächst mit einem Architekturwettbewerb weiter.

Die Bornplatzsynagoge war einst die größte Synagoge in Norddeutschland und der zentrale Ort jüdischen Lebens in Hamburg. Sie wurde in der Pogromnacht 1938 durch die Nazis verwüstet und ein Jahr später schließlich komplett abgerissen. Durch den Wiederaufbau setzen wir nun ein klares Zeichen: Jüdisches Leben gehört deutlich sichtbar in die Mitte unserer Städte. Die Synagoge wird erneut ein Zentrum jüdischen Lebens mitten im Grindelviertel sein. Sie wird auch ein starkes Symbol für die Vielfalt unseres Landes und dafür sein, dass das Judentum ein integraler Bestandteil unserer Gesellschaft ist. Jüdinnen und Juden sollen in unserer Mitte Gotteshäuser besuchen, ihre Kultur zelebrieren und sich dabei sicher fühlen können. Dazu sollten wir uns als Gesellschaft bekennen und genau das geschieht jetzt durch den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge.

Die Zusage zur Finanzierungsunterstützung kommt genau zur richtigen Zeit. Wir erleben seit dem 7.Oktober, seit dem bestialischen Angriff der Hamas auf Israel, wieder eine Welle von Antisemitismus und offen ausgetragenem Judenhass. Jüdische Mitbürger*innen fühlen sich auf deutschen Straßen nicht mehr sicher. Viele trauen sich nicht mehr, die Kippa in der Öffentlichkeit zeigen. Diese Entwicklung ist zutiefst beunruhigend. Besonders in diesem Klima sind ein klares Bekenntnis zu und die Unterstützung von jüdischem Leben in Deutschland von zentraler Bedeutung. Gerade jetzt muss jüdisches Leben sichtbar gemacht werden. Denn Sichtbarkeit ist auch ein Schutz. Durch den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge erreichen wir genau das: jüdisches Leben deutlich sichtbar in unserer Mitte.

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